Sonntag, 11/06: Ein verregneter Sonntagnachmittag...

Ausschlafen, so richtig schön faulenzen und sich mit allem viiiiiel Zeit lassen, französische Musik hören... das war mein Vormittag...

Um 1 habe ich caroline, eine Britin getroffen um zusammen mit ihr nach Changi zu fahren, einer so ziemlich weit im Osten Singapurs gelegenen Fast-Halbinsel.
Von dort aus kann man mit einem Boot in 10 min. nach Pulau Ubin fahren, einer kleinen, ländlichen Insel, die so wie Singapur vor 50 Jahren aussehen soll.

Ihr habt richtig gelesen: SOLL...Kaum saßen wir im Bus, fing es an zu regnen wie verrückt, so sehr, dass sogar die Reifen des Busses sehr seltsame Geräusche von sich gaben... Leider hat es sich dann so richtig eingeregnet, so dass wir uns erstmal Ponchos gekauft haben...
Half aber auch nichts, der Regen war so heftig, dass wir lieber nicht mit dem Boot übersetzen wollten....
Und was macht man in Singapur, wenn man ncihts besonderes zu tun hat? Richtig, essen! Changi Village ist stadtbekannt für ein indonesisches Gericht namens Nasi Lemak: Reis in verdünnter Kokosmilch gedünstet mit Sambal, Isin Bilik (getrockneten Anchovis), Ei, Gurke und Makrele, das Ganze kredenzt auf einem (Bananen-)blatt... superlecker...

Kleiner Einschub: wie gesagt, in Sing apore dreht sich alles um Essen und es gibt sogar so etwas wie eine Bibel der Food Lover:

Makan Sutra (nein, nicht Kama Sutra, das dachte ich anfangs auch...), was wohl soviel wie „endlos essen“ heißt.
In diesem Guide erwähnt zu werden, adelt jedes Restaurant, jeden Essenstand oder Imbiss: Es wird kein Unterschied zwischen teuren und sehr günstigen Etablissements gemacht, auch der kleinste Stand, der nur ein Gericht anbietet, kann erwähnt werden. Und so kommt es, dass einige Leute tatsächlich quer durch die Stadt fahren, nur um das ultimative Nasi Lemak mit Makrele zu bekommen....

Da das Wetter, obwohl wir aufgegegessen hatten, nicht viel besser wurde, entschieden wir uns, Changi Chapel anzuschauen, eine kleine, sehr einfache Kapelle, die von POW, Kriegsgefangenen, erbaut wurde.
Nachdem die Japaner im 2. Weltkrieg Singapore eingenommen hatten, haben sie einige Kriegsgefangenenlager auf der Insel errichtet, das größte von ihnen ist wohl Changi...
Das Museum, das sie um die (übrigens nachgebaute) Kapelle errichtet haben, hat sehr eindrucksvoll dargestellt, was vor, während und nach der Besetzung durch die Japaner (1942-45) los war. Die Japaner waren nciht gerade sehr angenehme Kriegsherren, vor allem gegenüber der chinesisch-stämmigen Bevölkerung. Erschießungen, Folter, Unterdrückung, Schikane und ständige Manipulation waren wohl (und das zeigt nciht nur dieses Museum) an der Tagesordnung. Die Japaner, die die vormalige britische Herrschaft und den starken chinesischen Einfluss zurückdrängen wollten, haben der Stadt sogar einen neuen Namen gegeben, Shonanto (Licht des Südens, oder so) und die Bevölkerung zum Japanischlernen verdonnert. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für sonderlich gute diplomatische Beziehungen zwischen den Ländern... aber das hat sich wohl geändert, wenn man bedenkt, dass das japanische Kaiserpaar dieses Wochenende zu Besuch in Singapur war.....

Übrigens, kaum waren wir mit der MRT in die Stadt zurückgefahren, wurde das Wetter auch wieder schön ....

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